Stangensellerie anbauen
Aussaat, Keimtemperatur, Licht
Nachdem die Samen vom Stangensellerie einige Zeit benötigen, bis sie keimen und die Pflänzchen im Wachstum "in die Gänge kommen", sähe ich sie bereits Anfang März in Schalen. Ich nehme hierfür selbstgemachten Kompost und streue sie nur oben auf. Die Schale verschließe ich anschließend, damit das Ganze schön feucht bleibt.
Die Schale stelle ich dann an einen warmen Ort, als Keimtemperatur hat sich bei mir 22-24 Grad bewährt.
Nach ca. 2-3 Wochen fangen die Samen dann an zu keimen.
Sobald sich erste Pflänzchen zeigen, bringe ich die Schale an ein Südfenster in einen ca. 16 Grad warmen Raum.
Das einfallende Licht habe ich mit meinen selbst gebastelten Lichtreflektor verbessert. Hierfür eignet sich ein mit Alufolie bespannter Karton, eine alte Alu-Dunstabzugshaube oder auch ein Spiegel, den ich auf der Rauminnenseite an die Pflanze stelle. Hierdurch wird das einfallende Licht nochmal zurück zur Pflanze reflektiert. Die Pflanzen auf dem nachfolgenden Bild sind zwar Tomaten, aber auf diesem Foto kann man gut erkennen, wie ich die Lichtreflektoren anbringe.
Pikieren / vereinzeln
Meine Selleriepflänzchen pikiere ich, sobald sich das erste "richtige", also gezackte Blatt zeigt.
Sie sind dann wirklich noch sehr klein, aber mit etwas Fingerspitzengefühl ist das ohne weiteres machbar. Ich setze jedes Pflänzchen bis zum ersten unteren Blattansatz in einen eigenen Topf. Anfangs genügt bei mir ein Topf mit der Größe 4 x 5 cm (B x H) (das spart auch Platz auf der Fensterbank). Später, wenn die Pflanzen den Topf durchwurzelt haben, pflanze ich sie dann in einen 7 x 8 cm (B x H) Topf. Hierin bleiben sie bis sie in den Garten ausgepflanzt werden.
Abhärten
Etwa ab April, wenn die Außentemperaturen ca. 17 Grad betragen, kommen die Pflänzchen dann regelmäßig an die frische Luft sowie anfangs für 1-2 Stunden pro Tag in die Sonne, um sie abzuhärten.
Auspflanzen / Mischkultur
Wenn der Wetterbericht dann Temperaturen voraussagt, die nicht mehr unter 8 Grad gehen, pflanze ich meine Selleriepflanzen dann an eine sonnige Stelle in den Gartenboden. In das Pflanzloch gebe ich eine Hand voll Kompost sowie ein wenig Schafswolle. Als Pflanzabstand halte ich etwa 45 cm von Pflanze zu Pflanze ein. Bei diesem Abstand werden die Pflanzen bei mir kräftig und buschig.
Mischkulturen mit Sellerie die sich bei mir bewährt haben:
Beetrand -> 20cm -> Kohlkopf od. Brokkolie -> 30cm -> Sellerie -> 30cm -> Kohlkopf od. Brokkolie -> 20cm Beetrand
oder
Beetrand -> 20cm -> Freilandtomate -> 20cm -> Sellerie -> 20cm -> Freilandtomate
-> 20cm -> Sellerie -> 20cm Beetrand
Dünger und Wasser
Nach etwa 6 Wochen erhalten sie dann im Abstand von 2 Wochen von mir eine Flüssigdüngung in Form einer selbstgemachten Jauche. Wie ich sie herstelle, habe ich hier erklärt: Flüssigdünger selbst herstellen.
Stangensellerie wächst bei mir sehr unkompliziert und freut sich, wenn seine Wurzeln stets leicht feucht sind. Hierfür mulche ich ihn mit Rasenschnitt oder Laub, so dass ich nicht so viel gießen muss. Dadurch werden die vielen feinen Wurzeln auch häufig von Regenwürmern besucht, die ihm zusätzlich Nährstoffe bringen.

Die Ernte
Von außen nach innen beerntet, schneide ich nach Bedarf die Blattstiele unten an der Pflanze ab. Das zarteste sind selbstverständlich die Blätter, jedoch verarbeite ich auch die Blattstiele, solange sie noch jung sind.
Für den Winter schneide ich mir immer einen großen Vorrat klein und friere ihn frisch ein.
Wie ich meine anderen Gemüsesorten anbaue finden Sie hier: Meine Gemüse-Anbauerklärungen
Meine ganze Sammlung samenfester Sorten finden Sie hier.
Ansonsten finden Sie über das Menü weitere Informationen darüber wie ich gärtnere.
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