Meine Gedanken zu unserer Umwelt

Meine Familie und ich essen viel Gemüse und nur ab und zu Fleisch und Fisch. Bislang dachte ich immer, das sei so in Ordnung und auch nicht verwerflich. Unser Fleisch und unsere Wurst holte ich von einem Metzger in der Umgebung. Dieser verarbeitet laut seiner Aussage nur Tiere aus der Umgebung die Bio gehalten worden sind. Unseren Fisch kaufte ich mit Augenmerk auf Aquakultur, weil ich der Meinung war, dass wir so unser Zeichen setzen würden, dass die Meere nicht mit Schleppnetzen leergefischt werden sollten. Prima dachte ich; das passt.

Ich habe Diskussionen gelesen, in denen Leute anderen Menschen "vorschreiben" wollten, dass Sie keine Tiere mehr essen sollen. Zumindest habe ich es als "Vorschrift" verstanden, es war aber anscheinend nur falsch von ihnen formuliert.

Der Gegenpart argumentierte mit Sätzen wie "Muss doch jeder selber wissen, lass doch jeden das essen was er will". Ist das so?

Wenn ich hörte, dass Menschen vegan leben, schüttelte ich nur den Kopf; ich konnte das nicht nachvollziehen, schließlich war ich doch der Meinung, dass tierisches Eiweiß wichtig für unsere Ernährung sei. Diese Meinung hatte ich aber nur, weil ich mich nicht annähernd damit befasst hatte.

Vegetarier konnte ich schon eher verstehen.

Ich habe auch schon einige Dokumentationen über die katastrophalen Verhältnisse gesehen, unter denen Tiere vom Menschen gehalten werden. Sicher haben Sie auch schon so was gesehen und wissen was ich meine. Ich saß dann immer mit offenem Mund da, schüttelte nur den Kopf und dachte mir: "Wie kann man sowas nur machen?"

Ich fand das zwar schlimm, aber ich habe es auch ziemlich schnell wieder verdrängt, weil ich ja nicht diejenige bin, die sowas macht.

Dann habe ich einen Film angesehen und mir wurde klar, dass ich hieran doch nicht so unschuldig bin, wie ich bislang gedacht hatte. Der Film öffnete mir die Augen, denn er machte mir klar, das dies alles nur gemacht wird, weil wir Menschen durch unseren Kauf oder unsere Bestellung den Bedarf hieran anmelden.

Der Film ist von 2022. Er heißt:

"Unseren Weg zum Aussterben Essen
Neue Einblicke in die Lebensmittelindustrie gewährt. Wie hoch sind die wahren Kosten von Lebensmitteln? Wer zahlt den Preis dafür? Das schockierende Undercover-Filmmaterial und die eindringlichen Berichte indigener Völker aus erster Hand werden Ihre Sichtweise auf Lebensmittel, sowie deren Bedeutung für die Zukunft unseres Planeten, nachhaltig verändern."

Ich bin nicht kleinlich und ich halte einiges aus, aber dieser Film hat mich zum Umdenken gebracht. Ich weiß man schaut schnell weg, weil man oft selbst viele Probleme hat, aber dieser Film ist wirklich sehenswert ! Und hier lösen sich gleich mehr Probleme als man denkt.

Ich fasse ihn kurz sinngemäß und mit eigenen Worten zusammen für die Leute die ihn nicht anschauen können, denn den Inhalt finde ich wichtig mitzuteilen. Vielleicht können Sie ihn aber irgendwo anders anschauen. Es lohnt sich allemal !


""Wer der Meinung ist, dass Fisch zu essen die gesündere Variante ist, liegt komplett falsch.
Nicht nur die Haltung der Fische in Aquakulturen lässt die Augen riesig werden, sondern auch das was sie zu fressen bekommen und was getan wird um sie Krankheitsfrei zu bekommen.
Sie werden von riesigen Staubsaugern abgesaugt und in Behälter gepumpt in denen Chemikalien sind, diese ätzen ihnen am lebendigen Leib die Parasiten (z. B. Läuse) weg.
Anschließend werden sie zusammen mit der Flüssigkeit 
wieder zurück ins Becken (ins Meer) gepumpt. Die Fische sehen aus wie Zombies!
Diejenigen die diese Prozedur nicht überleben liegen erst mal eine ganze Weile unten in dem Beckennetz.

Unsere Meere sind voll mit Microplastik. Forscher haben herausgefunden, dass es nicht nur von weggeworfenen Strohhalmen oder Plastikflaschen stammt, sondern zu einem großen Teil von zurückgelassenen Fischereimüll (Netze etc.), der durch die Bewegung des Meeres in kleinste Microteilchen zerkleinert wurde.
Die Kleinstlebewesen im Meer (das Plankton) frisst dieses Microplastik. Das Plankton wird vom Fisch gefressen und dieser landet dann auf unserem Teller.
"Fisch zu essen war noch nie so giftig".

In dem Film sind zwei Metzger zu sehen, die erzählen, dass sie unabhängig voneinander in mehreren Metzgerbetrieben gearbeitet haben. Sie erzählen beide, dass es eigentlich überall wo sie waren gleich ablief.
In dem Film hat er ein Stück frisch aussehendes rotes Fleisch vor sich liegen. Er drückt darauf und es spritzt ein etwa zeigefingerdicker Strahl Eiter heraus.

Viele Seen trocknen aus, weil wir Menschen zu viel Wasser herauspumpen. Nicht für die Tiere, sondern um die Pflanzen zu wässern, die die Tiere dann zu fressen bekommen.

2/3 der Anbauflächen Weltweit sind für die Tierproduktion. Entweder die Tiere stehen darauf oder es werden auf den Flächen Pflanzen gezüchtet die mit Pestiziden bespritzt werden, um die Tiere dann damit zu füttern.

Die Tiere stehen eng gedrängt. Damit sie das aushalten, erhalten sie Medikamente. Das führt dazu, dass bei uns Menschen dann einige Medikamente nicht mehr anschlagen.

Die Tiere die für uns Menschen gezüchtet werden, produzieren Unmengen Methangas. Dieses Gas ist hauptsächlich daran schuld, dass die Erde sich so stark erwärmt. In dem Film ist hier ein Experiment zu sehen; es werden 4 gleichgroße Eiskugeln (unsere Erde) in 4 unterschiedliche luftdichte Behälter (unsere Atmosphäre) gegeben, die von oben durch je den gleichen Heizstrahler (unsere Sonne) angestrahlt werden. In jedes der Behältnisse werden unterschiedliche Gase eingeleitet. In das eine reiner Sauerstoff, in das zweite Methangas, in das 3. ein weiteres Gas das nach Aussage vermehrt durch die Tierhaltung anfällt und ein viertes Gas, dessen Name mir jetzt nicht mehr einfällt. Nach 16 Stunden sieht man anhand der dortigen Ergebnisse, dass offenbar durch die Zusammensetzung des Methangases die Wärmeleitung vollkommen anders ist, als bei anderen Gasen. Die Eiskugel war nur noch winzig klein. Die zweitkleinste Eiskugel war in dem Gefäß, das mit dem anderen "Tierhaltungsgas" gefüllt war.

Fest steht, dass wir nicht warten können, bzw. unsere Erde nicht warten kann, bis die Tierproduktion verringert wird. Da hierfür immer weitere Wälder gerodet werden, die unseren Sauerstoff produzieren und uns helfen Umweltkatastophen zu reduzieren.

Würden wir Menschen keinen Bedarf mehr an Fisch oder Fleisch anmelden, sondern eine pflanzliche Ernährung bevorzugen, wären diese Zuchttiere nicht notwendig; das reingepumpte Gift käme nicht in die Meere und auch der Angler/Fischereimüll würde nicht anfallen.

Außerdem könnte dadurch und ohne viel Zutun eines jeden einzelnen ein großer Teil des jetzt noch anfallenden Methangases verringert werden.""



Das waren nur Ausschnitte.

Was erlauben wir Menschen uns eigentlich?

Während des Filmens habe ich mir gedacht: "Na toll, was kann man denn dann überhaupt noch essen?" Fest steht, ich muss jetzt auf jeden Fall einiges Umdenken - aber das ist nur eine Änderung der Gewohnheiten.
Ich kenne haufenweise Kommentare, in denen behauptet wird, dass Wälder für die Produktion von Soja gerodet werden.
Würde die Massentierhaltung aber wegfallen, wären da jedenfalls mehr als genug Flächen.

Denn sind wir mal ehrlich, wir Menschen sind "Gewohnheitstiere". Wenn wir was brauchen fahren wir schnell irgendwo hin zum Einkaufen.
Der Wocheneinkauf findet meistens immer im gleichen Laden statt; wir gehen hierfür gewohnheitsmäßig den gleichen Weg und legen die Dinge in unseren Einkaufswagen. Sehen wir ein Schnäppchen greifen wir zu ohne weiter darüber nachzudenken.
Unterwegs für den schnellen Hunger kurz bei einer Bude angehalten und was mitgenommen. Hier sollte es natürlich möglichst billig sein. Aber warum ist es so billig? Ich finde wir sollten uns hierüber mal Gedanken machen.

Ich verstehe das mit dem sparen durchaus, alles ist so unglaublich teuer geworden, dass man tatsächlich schauen muss, wie man das alles stemmt.

Ich finde, lieber seltener und dafür mehr Geld für etwas Gutes bezahlen, ist hier ein guter Weg, auch für die Gesundheit.

Das was jeder einzelne tun kann, um unseren Kindern noch eine lebenswerte Welt zu hinterlassen ist einfach: Die Ernährung und die Gewohnheiten umstellen!

Eventuell lässt sich für den Anfang das eine oder andere vielleicht ersetzen und man findet später vielleicht Gefallen daran das weiter auszuweiten. Allein das wäre doch schon ein großer Gewinn.

Meine Familie und ich sind bereit unsere Gewohnheiten zu ändern und wir werden uns nun öfter in der "Veganabteilung" umschauen und durchprobieren.
Jeder Brotaufstrich, jeder Belag oder jedes Schnitzel, muss schließlich erst mal probiert werden, egal ob Vegan oder nicht.


Ergänzung nach einigen Versuchen:

Ich hätte es nicht gedacht, aber das Sortiment an rein pflanzlichen, also veganen Produkten ist bereits groß. Der Lebensmittelkonzern mit dem R vorne und den 3 nachfolgenden ebenfalls großen Buchstaben hat bereits viele leckere Sachen auf Lager. Andere Supermarktketten scheinen diesem Beispiel laut den Nachrichten bald zu folgen.

Es gibt Sachen zum Braten, Paniertes, Aufstriche und andere Brotbeläge in Scheiben, Spickersalate, Joghurts, Schokoladenmus, Hafermilch, Mandelmilch etc., Schokolade, Gummibärchen, usw.

Und ich muss sagen uns schmeckt es! Das ein oder andere war mal dabei, das jetzt nicht so unseren Geschmack getroffen hat, aber das ist ja auch bei anderen Sachen so. In jedem Fall bin ich positiv überrascht worden.
Als ich nämlich vor ein paar Jahren mal aus Neugier ein veganes Würstchen probierte, hatte ich das Gefühl Pappe zu essen :-) Aber das ist jetzt definitiv nicht mehr der Fall.

Wenn ich so meinen Beitrag leisten kann, mache ich auf jeden Fall so weiter.


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